Blutspende-Wettbewerb für Sportvereine

Siegerehrung des Wettbewerbs: HSC Alswede landet mit den meisten Spenden auf dem ersten Platz. Viele zum ersten Mal dabei

Siegerehrung: Frank Haberbosch (5. v. r.), Henrik Langhorst (Gauselmann-Stiftung, 2. v. r.) sowie Stephan Kottmann (DRK-Blutspendedienst West, 3. v. r.) übergeben die Preise an Bernd Wacker (BSC Blasheim, 3. v. l.), Patrick Brüls (HSC Alswede, 5. v. l.) und Torsten Jager (TuS Gehlenbeck, 7. v. l.). Foto: Michael Grundmeier – Quelle: Neue Westfälische Nr. 155/28 – 08.07.2019

„Die Landbevölkerung spendet für die Stadtbevölkerung mit“: So die Aussage von Stephan Kottmann vom DRK-Blutspendedienst West. Beim ersten Blutspendewettbewerb der Vereine hatte diesmal der Alsweder HSC die Nase vorn.

Blut wird knapper: auf diese Formel könnte man die Entwicklung der vergangenen Jahre bringen. Immer weniger Menschen sind bereit, zu den Aktionen zu kommen, „obwohl wir viel Werbung machen“, wie Stephan Kottmann ausführt. Ein Problem sei vor allem das Verhalten der Stadtbevölkerung. Hier seien nur rund ein Prozent der Menschen bereit, Blut zu spenden, auf dem Land seien die Zahlen stabiler. „Da sprechen wir von sechs bis sieben Prozent.“ Den Unterschied erklärt Kottmann mit der Anonymität in der Stadt. Ein weiteres Problem sieht er in dem unterschiedlichen Spendeverhalten von Jung und Alt. „Um einen alten Spender zu ersetzen, brauchen wir mindestens vier junge“, macht Kottmann deutlich. Oder anders ausgedrückt: „Ältere Spender gehen viermal im Jahr zur Blutspende, jüngere nur einmal“. Immerhin: In der Region sind die Zahlen stabil, insgesamt gibt es im Kreis „gute Zuwächse“. Nur Espelkamp hinkt etwas hinterher. Hier gibt es weniger Spender als im Vergleichszeitraum, hieß es.

Dass Lübbecke (und die Region) gut dastehen, führt Kottmann auch auf den Wettbewerb zurück. Den werde man zu gegebener Zeit sicher wiederholen. Erfreulich seien vor allem die vielen Erstspender, sagt Kottmann. So hat es bei insgesamt 354 Spendern 24 Erstspender gegeben, „eine wirklich gute Zahl“, findet Kottmann.

Das Blut wird vor allem für Operationen benötigt. Schirmherr Frank Haberbosch lobte die Aktion und die ehrenamtlichen Helfer. „Wenn man Schirmherr ist, freut man sich wenn die Aktion auch funktioniert, und das hat funktioniert“, sagte Haberbosch im Vereinsheim des DRK-Ortsvereins Lübbecke. Es hätten mehr Menschen Blut gespendet als im Vergleichszeitraum, außerdem habe es mehr Erstspender gegeben. Der 1. Platz ging an den HSC Alswede, der zweite an den BSC Blasheim und der dritte an den TuS Gehlenbeck. Die von der Gauselmann-Stiftung ausgelobten Preise (1. Platz 500 Euro, 2. Platz 300, 3. Platz 200) übergab Henrik Langhorst.

von Michael Grundmeier

  • Quelle: Neue Westfälische Nr. 155/28 – 08.07.2019