FuPa-OWL-FIFA-Turnier: HSC Alswede

Die Schwarz-Gelben aus Lübbecke haben sich einen Namen gemacht und stehen im Halbfinale. Emre und Berat Salgin zocken für die Alsweder und sind heiß auf die vorletzte Runde. Quelle: fupa.net

Quelle: Privat

Hier gibt es das Interview vom eSports-Obmann Emre Salgin mit fupa.net nochmal zum nachlesen:

Zwei Cousins, eine Konsole und ein Controller – Emre und Berat Salgin zocken beim ersten FuPa-OWL-FIFA-Turnier für ihren HSC Alswede und haben vorab schon einige Turniererfahrung sammeln können. Unter anderem spielten sie beim E-Cup des Westdeutschen Fußballverbandes und zockten in der Endrunde im Dortmunder Fußballmuseum vor einigen Zuschauern.

Der 23-Jährige Emre Salgin hat uns im Interview erzählt, wie das Gefühl war, vor so einer Kulisse zu zocken und welche Pläne er mit der E-Sport-Abteilung vom HSC verfolgt.

Moin, Emre! Zunächst der Klassiker am Anfang… wie kommt es, dass ihr ausgewählt wurdet beim FIFA-Turnier mitzuspielen?
Emre Salgin: Hi! Wir haben ’ne E-Sport-Abteilung bei uns im Verein, da bin ich der Leiter und da war es klar, dass ich mitmache. Als Partner habe ich dann Berat ausgesucht, weil ich auch mit ihm oft zusammenspiele. Letzten Sommer waren wir auch zusammen in Dortmund, beim E-Cup vom Westdeutschen Fußballverband.

Ach, cool! Wo war das in Dortmund und welchen Platz habt ihr gemacht?
Emre Salgin: Im Fußballmuseum hat das stattgefunden. Das Turnier war für Amateurvereine und Berat und ich sind dann dort angetreten. Wir sind auch tatsächlich in die Endrunde gekommen und Achter geworden von 164 Mannschaften insgesamt. Das war dann auch Zwei gegen Zwei im 85er-Modus. Die Gruppenphase war online von zuhause und die Endrunde dann in Dortmund offline.

Das war bestimmt ein besonderes Feeling oder?
Emre Salgin: Es war mega geil! Die Besucher vom Fußballmuseum konnten vorbeischauen und es waren immer so 50-100 Zuschauer am Start. Beim E-Cup vom „Kicker“ haben wir auch mitgemacht, aber da hatten wir keine Chance, da waren zu viele Profis dabei (lacht).

Starke Leistung im Dortmunder Fußballmuseum: Beim E-Cup des Westdeutschen Fußballverbandes haben sich Emre und Berat Salgin den achten Platz gesichert. Quelle: Privat

Wie habt ihr eure Zuschauer mobilisiert und was sagen die zu eurer Leistung bisher?
Emre Salgin: Wir machen immer Werbung auf der Vereinsseite, bei Instagram und in den WhatsApp-Gruppen. Das Feedback von unseren Mannschaftskollegen war immer recht positiv, weil es auch zurzeit eine Abwechslung ist zum Alltag. Am Anfang haben sie gesagt, dass wir die Spiele kommentieren sollen, weil es sonst langweilig sei. Jetzt haben wir die letzten zwei Runden ja auch kommentiert.

Jau, das war echt top! Seit wann zockt ihr beide FIFA?
Emre Salgin: Wir zocken schon lange (lacht). Ich glaube, mein erstes FIFA war „99“ an der Playsi. Ich habe alle FIFA-Spiele mal gespielt. Mein älterer Bruder zockt auch und da habe ich früher auch immer mitgespielt. Die letzten vier Jahre habe ich mich aber sehr viel intensiver mit FIFA beschäftigt.

Was findest du besser, das nostalgische FIFA-Feeling von früher oder die heutigen Spiele?
Emre Salgin: Also jetzt ist es schon deutlich besser. Früher hat man da ja Sachen gemacht, die waren nicht erklärbar (lacht). Da hat man auch mal einfach von einem Tor ins andere geschossen, über das ganze Spielfeld. Ich denke, so ist es schon deutlich besser. Die Grafik ist so viel besser geworden und das realistische Verteidigen macht es spannender und intensiver. Heutzutage macht es schon mehr Bock.

Wie ist das, wenn ihr zusammen in einem Raum zockt – pusht euch das nochmal extra?
Emre Salgin: Ja, auf jeden Fall! Berat ist immer noch ein bisschen mehr dabei als ich, das ist wichtig. Der schreit auch ab und zu in das Mikrofon rein (lacht). Wir geben uns dann gegenseitig auch Taktikanweisungen. Bei uns ist das ja so, dass wir in Alswede in einem Mehrfamilienhaus wohnen. Berat wohnt direkt unter mir und kommt dann einfach vorbei.

Jetzt habt ihr eine eigene E-Sport-Abteilung für den HSC Alswede eröffnet. Wie kamt ihr auf die Idee?
Emre Salgin: Vor zwei Jahren hat der Westdeutsche Fußballverband eine Tagung für Vereinsvorstände gemacht und da haben die das mal angesprochen mit der eigenen Liga für E-Sports. Unser Verein hat daraufhin gedacht, ja, warum machen wir das nicht einfach? Dann haben mich die Verantwortlichen angesprochen, weil ich viel an der Konsole spiele, ob ich da Interesse dran hätte, die Abteilung zu leiten. Ich habe dann zugesagt und es kamen auch tatsächlich Zeitungsberichte und es gab auch einen Fernsehbericht vom WDR. Die haben ein paar Einblicke geliefert, wie das in unserem Verein so ist und den Vergleich gezogen zwischen virtuellem und echtem Fußball.

Was habt ihr noch für Pläne?
Emre Salgin: Wir haben vor so eine Art Training einzuführen. Also falls Vereinsmitglieder Interesse haben sich zu verbessern, wollen wir ein kleines Training anbieten mit Tipps und Tricks. Das ist unser Ziel für die Zukunft erstmal. Wir haben immer vorher kleine vereinsinterne Offline-Turniere gestartet. Da wollten wir gucken, wer der Beste im Verein ist. Der Gewinner war damals Tim Hageböke, aber der hat jetzt nicht mehr so das Interesse FIFA zu zocken. Jetzt habe ich das übernommen und spiele auch die meisten Turniere.

Mit welchen Mannschaften habt ihr im FuPa-Turnier gespielt? Und warum habt ihr euch für die Teams entschieden?
Emre Salgin: Ich spiele mit Paris, weil die viele Stürmer haben und schnell sind. Neymar und Mbappe zu haben ist schon sehr gut und effektiv. Berat war sich erst nicht so sicher. Erst hatte er Inter Mailand und dann Chelsea.

5:4 gegen Bünder SV III, 7:5 gegen Preußen Espelkamp, 7:4 gegen SV Sudhagen, 6:5 gegen SC Bielefeld – ihr habt euch gut durchgeschwitzt durchs Turnier (lacht). Was war die spannendste Partie für euch?
Emre Salgin: Wir schwitzen uns sehr durch (lacht). Auf jeden Fall gegen SC Bielefeld. Die Jungs waren sehr stark. Eigentlich mache ich das nie, aber in den letzten 2-3 Minuten habe ich auch Zeitspiel gemacht, das musste einfach irgendwann sein, da wurde es zu brenzlig. Ich habe zwar geführt, aber denen hätte ein Tor gereicht und dann wären wir draußen gewesen.

Wie verspürt ihr den Druck jetzt für den ganzen Kreis Lübbecke zu zocken?
Emre Salgin: Also wir sind erstmal echt stolz darauf, die Besten aus dem Kreis Minden-Lübbecke zu sein. Aber natürlich ist der Druck da. Als einziger Vertreter aus Lübbecke müssen wir uns jetzt beweisen und ins Finale kommen. Berat und ich denken Schritt für Schritt. Wir wollten erstmal die erste Runde überstehen und dann weiterschauen. Man kann auch schlecht einschätzen, wie die Gegner so sind und wie es im 85er-Modus ist. Man weiß ungefähr wie man in der Weekend League spielt aber im 85er-Modus ist es komplett anders.

Im Halbfinale müsst ihr jetzt gegen SV BW Etteln ran. Passt das Los für euch? Oder hättet ihr euch einen anderen Gegner gewünscht?
Emre Salgin: Ich kann die Gegner alle nicht einschätzen. Ich glaube Etteln hat sich auch knapp durchgesetzt. Brakelsiek/Wöbbel II und FC Türk Sport wirken ziemlich stark ehrlich gesagt. Ich bin mit dem Los eigentlich zufrieden. Die Chance ins Finale zu kommen ist jetzt da. Wir sind heiß und wollen den Pott holen, wenn wir jetzt schon so weit gekommen sind.

Wir wünschen euch viel Erfolg! Besten Dank und Grüße an Berat!
Emre Salgin: Dankeschön! Bis zum Wochenende!